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1. Teil 2 - S. 104

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
104 § 46. Die Apenninenhalbinsel oder Italien. alter war Venedig eine überaus mächtige und durch Handel reiche Republik, die in Italien, Dalmatien und Griechenland ansehnliches Besitztum hatte. Prächtige Bauten, darunter die Markuskirche und der Dogenpalast. Alte Universitätsstadt Padua; das stark befestigte Verona. 2. In Mittelitalien: a) Toscana mit Florenz, 205000 Einw., und der Seestadt Livorno, 98000 Einw. — Zu Toskana gehört auch die Insel Elba mit Eisensteingruben und Thunfischfang, einst einige Monate das Fürsten- tum des gestürzten Kaisers Napoleon I. d) Latium oder Provinz Rom, einen Teil des früheren Kirchen- staates umfassend; denn der Papst war früher nicht nur, wie noch jetzt, das sichtbare Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, sondern zugleich als Beherrscher des Kirchenstaates weltlicher Fürst. Jetzt indessen um- faßt sein weltliches Herrschaftsgebiet nur noch in Rom den vatikanischen Palast, die Kirche St. Johann im Lateran und in den Albaner Bergen ein Lustschloß. Rom (465009 Einw.), in mancher Beziehung die merkwürdigste Stadt der Welt, seit 1870 Hauptstadt des Königreichs Italien, liegt zum größten Teile auf dem linken Ufer des Tiber, zum kleineren auf dem rechten. In diesem kleineren Teile steht die Peterskirche, die größte auf Erden, der Vatikan, des Papstes Palast, und die Engels- bürg, früher Roms Zitadelle. In dem Teile auf dem linken Ufer liegt der Quirinal, die Residenz des Königs. Die zahlreichen Über- reste des Altertums, herrliche Werke der neuen Kunst, großartige Feierlichkeiten an bestimmten kirchlichen Festtagen ziehen immer eine große Menge von Fremden nach Rom. — Tivoli, in der Nähe von Rom, mit den Kaskaden des Teverone in den Sabiner Bergen. 3. In Unteritalien: a) Kampanien. Die schönste Gegend darin ist die am Golf von Neapel. Hier, in wundervoller Lage, Neapel, die volkreichste Stadt von ganz Italien, 565 000 Einw. Vor dem Golf von Neapel liegen die lieblichen Inseln Jschia (iskia) und Capri mit der Blauen Grotte. d) Apulien, die Küste des Adriatischen Meeres, f. vom Monte Gargano. Am wichtigsten der Hafenort Brindisi, wo sich an die hierher führenden Eisenbahnen die überseeischen Schiffahrtslinien nach dem Orient anschließen.

2. Für Seminare - S. 330

1912 - Breslau : Hirt
330 B. Länderkunde. — Vi. Europa. b) In Umbrien entstand vor den bequemsten Apenninpässen Perugia ^pe- rüdscha^ (65) nahe am Trasimenischen See. Ancona (65), d. i. Ellbogen (wegen des Vorsprnngs der Küste), hat als Hafen und Seefestung Bedeutung. e) Latium, die natürliche Mitte der Halbinsel, dehnt sich als wellenförmige Ebene zu beiden Seiten des Tiber aus. Hier erwuchs schon im Altertum die Hauptstadt Jta- liens in der damals wohlangebauten und dichtbevölkerten, jetzt malariaverseuchten, öden und baumlosen Campagna di Roma (Bild 190). Rom (550) wurde am Tiber an der Stelle gegründet, wo die Schiffbarkeit des Flusses beginnt und herantretende Hügel natürliche Sicherheit sowie Schutz vor Überschwemmungen boten. Von diesem an der alten Längsstraße der Halbinsel gelegenen Punkte, der zudem aus dem nahen Gebirge leicht mit Trinkwasser versehen werden konnte, öffnen sich gute Wege ins Hinterland. Bedeutsam für die Entwicklung des Ortes war ferner seine Lage in der Mitte der Halbinsel und des ganzen Mittelmeergebietes. Jetzt breitet sich Rom, 190. Via Appia. Die Via Appia führt von Rom durch die in zauberhafter, trauriger Einsamkeit gelagerte, braune Cam- pagna. Die Trümmer der Wasserleitung von den Albaner Bergen (im Hintergrunde) nach der ewigen Stadt rufen wie alles ringsumher eine große Vergangenheit zurück. seit 1870 die Haupt- und Residenzstadt des Königreiches, zu beiden Flußseiten aus elf Hügeln aus und ist zur modernen Großstadt mit großen, neuen Stadtteilen geworden, die Seiden-, Schmuck- und Mosaikindustrie treibt und den Eisenbahn- knotenpnnkt Mittelitaliens bildet. Als Sitz des Papstes Mittelpunkt der katholischen Welt, reich an geschichtlichen Erinnerungen, an kirchlichen und profanen Bauwerken, an herrlichen Kunstschätzen ans allen drei Zeitaltern der Geschichte wie keine andere Stadt der Erde, ist Rom jahraus, jahrein das ersehnte Ziel von zahlreichen Be- snchern — Pilgern, Künstlern und Gelehrten — aus aller Welt. So blieb „die ewige Stadt" ein Kulturmittelpunkt für die Menschheit. 2. Süditalien, a) Das „glückliche" Kampanien ist der wegen seiner Frucht- barkeit am dichtesten bevölkerte und wichtigste Teil Süditaliens. Ten Mangel an

3. Die politische Geographie - S. 12

1857 - Emmerich : Romen
n 15000 V. Bedeutende Neste griech. Tempel. Schwefelhandel. Cal- tanisetta, mitten auf der Insel, 15000 E. Siragosa (8)'ra- eu8»e), 15000 (einst über 800000) E. Ruinen. Felsengrotte und Felsengalerien. Catania, am Fuße des Aetna, 60000 E. Seest. Univers. Alterthümer. Messina (Zancle, Messana), an der Str. gl. N. 60000 E. Gewerbs- und Handelstadt. Zn Sicilien gehören noch die Aegaden und die 11 Liparen. Unter den letztern hat Volcano zwei thätige Feuerberge, Strom- boli einen, der Flammen aussprüht. §. 6. Mittel-Italien: Der Kirchenstaat mit der Nepnblik St. Marino; Toskana. Denkt man sich vom Po unter 29° O. eine Linie auf die Ost- seite des Golfs von Genua zum Durchschnitte mit 44° N. gezogen, so erstreckt sich Mittel-Italien von dieser Linie und dem untersten Po an südwärts bis zur Gränze des Königreichs Neapel. Dieser Theil Italiens enthält zwei Staaten: den Kirchenstaat und das Großherzogthum Toskana. Die topischen und physikalischen Verhältnisse sind gehörigen Ortes erwähnt. Man unterscheidet in Mittel-Italien: a) Weidegegenden (in den Apenninen), >») Acker- baugegenden, c) Gegenden der schlechten Luft (Ma rem men, längs der Westküste, Versumpfungen der untern Flußgebiete, menschenleere Ebenen, int Winter von zahlreichen Heerden durchzogen). I. Der K i r ch e n st a a t. Der Boden ist im Allgemeinen frucht- bar, doch schlecht angebaut; Gesittung, Industrie und Handel sind keineswegs blühend. Unumschränkter Gebieter ist der Pabst. Der Staat, 800 Q.-M. mit 3 Millionen E. wird eingetheilt in Nom mit seinem unmittelbaren Gebiet (Comarca), 6 Legationen (Bologna, Ferrara, Forli, Ravenna, Urbino, Velletri) und 13 Delegationen (von denen Perugia, Spoleto, Viterbo und Macerata die größ- ten sind). 1. D i st r i c t von No m. N o m, an beiden Seiten der Tiber, 175000 E., Hpt.- und Nesidenzst. mit prächtigen und groß- artigen Kirchen und Palästen (Peterskirche, Notonda, Vatikan, En- gelsburg u. v. a.), bedeutenden Resten des Alterthums (Fora, Tem- pel, Colosseum, Thermen, Kaiserpaläste, Obelisken, Grabmäler, Ka- takomben u. s. w.), Kunstschätzen und andern Sehenswürdigkeiten.— Zum District gehören noch Tivoli (Tibur), Albano (Alba Longa) und Terracina (Anxnr) au: Ende der pomptin. Sümpfe. 2. Die Legationen und Delegationen. — Ferrara, Fest, an einem Po-Arme, 24000 (ehemals 60000) E. llnivers. Ariost's Grab. Bologna (Hononin), am Neno (Po), 72000 E. berühmteste Univers. Blühender Handel und Gewerbfleiß. Ra- venna, jetzt % M. vom adriat. Meere, 20000 E. Prächtige Kir- chen. Dante's Grab. Der Hafen versandet. Forli (b'orum Livii), 24000’©. Univers. Salinen. R im i n i (Arimimim), nahe am Rubicon (Küstenfluß) und am Meere, 18000 E. Urbino, an

4. Lehrbuch der allgemeinen Erdkunde - S. 324

1836 - Leipzig : Schumann
324 Allgemeine Erdkunde. Gewalt betrauet sind; an der Spitze stehen 2 Gonfalonieri, die 3 Monate im Amte bleiben. Einnahme etwa 30,000 Gulden. Der ganze Staat hat etwas mehr als 1 □))?. Flächeninhalt und 7000 E. Davon kommen auf die Stadl San Marino, die auf dem gleich- namigen Berge liegt, 5000, auf die vier Dörfer, die besonders Seidenzucht, Wein- und Oelbau treiben, 2000 Einwohner. 4. Großherzogthum Toscana. Lage und Gränzen. — Flächeninhalt 395 H)M., mit etwas mehr als 1,300,000 E. Im N. und O. die Apenninen, an den Küsten die ungesunden Maremmen, namentlich die von Siena, die jetzt trocken gelegt wird; sonst das Klima gut. — Zum adria- tischen Meere fließen Reno, Lamone rc.; zum mittelländischen Ma- gra, Secchio, Arno, Ombrone, Tiber. — Produkte: Kastanien, Wein, Flachs, Südfrüchte; Eisen besonders auf Elba, Seidenzucht. — Viel Seidenst, Strohhutflechterei, Seife, Florentiner Lack k. Einkünfte etwa 1\ Mill.; Schulden, keine; Regierung absolut monarchisch; Landmacht 5500 Mann. 3 Orden. Ein- teilung in Compartimenti. 1. Compartimento di Fir e n z e mit beinahe 600,000 E. — Firenze oder Florenz (Florentia), zu beiden Seiten des Arno, mit nahe an 90,000 E., ist eine der schönsten Städte aus Erden, hat eine Menge Paläste, Kunstsamm- lungen und Unterrichtsanstalten, Bibliotheken; der Dom mit der Kapelle der Medici; Sammlungen von Alterthümern; Fabriken in Seide, Lack, Strohhü- ten, Wollen- und Baumwollenwaaren. — Fiesole und Volterra mit cy- klopischen Mauern; die letztere auch mit berühmten Alabasterbrüchen. — Pi- stoja am Ombrone, 10,000 E. ; Gewehrs. 2. Arezzo, mit 200,000 E. — Arezzo, 9000 E., Dom; Petrarca's Geburtsort. — C ortona, eine kleine Stadt mit cyklopischen Mauern und, wie Chiusi, etruskischen Alterthümern.— Monte Pulciano, vortrefflicher Wein. — 3. Siena mit 130,000 E. — Siena (Sena Julia) mit etwa 20,000, im Mittelalter, als es selbstständig war, 100,000 E. ; Dom, Universität und ei- nige andere wissenschaftliche Anstalten, Tuchfabriken. — 4. Grosseto mit 60,000 E. — Diese Provinz begreift den größten Theil der Maremmen und ist daher nur schwach bevölkert. Salzschlämmereien. — 5. Pisa mit Piombino und der Insel Elba, mit 300,000 E. — Pisa am Arno, hatte im Mittelalter als Republik und Nebenbuhlerin Vene- digs wohl 150,000, jetzt etwa 20,000 E. Dom; der schiefe Thurm; ^Univer- sität; die Luminaria; die Bäder von St. Giuliano; das Kameelgestüt San Rossorio. Fabriken und Handel sind nicht mehr bedeutend. — Livorno (Portus Herculis Labronis), hübsche Stadt am mittelländischen Meere, mit 66,000 E., worunter 15,000 Juden, blühete auf, als der Hafen von Pisa ver- sandete; mit einigen Festungswerken, ist eine der bedeutendsten Handelsstädte in Europa; hoher Leuchtthurm, der noch auf der Ostküste Corsicas sichtbar ist. Wechselhandel und Ausfuhr von Landesprodukt n; der Hauptverkehr geht nach der Levante und nach Odessa am schwarzen Meere. — Piombino am gleich- namigen Meereskanale, ist befestigt, 4000 E. — Die nordwestlich vom Hauptlande zwischen Lucca, Parma, Modena und dem Genuesischen liegenden Enclaven heißen die toscanische Lunigiana. Die Insel Elba, die durch den Kanal von Piombino vom Festlande ge- trennt liegt, hat etwa 7 Lüm. und 14,000 E. ; unerschöpflicher Reichthum an Eisen. — Hauptstadt Porto Ferrajo, Hafen, 4000 E. Als der Kaiser Napoleon hier lebte, ließ er eine Landstraße bauen.

5. Für Präparandenanstalten - S. 116

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 116 — Die an den Subapennin sich anschließende Tiefebene weitet sich an dein Unterlaufe von Arno. Tiber und Voltürno zu größeren Ebenen, a) Am Arno die bergumschlossene Blumenebene von Toskana mit Florenz ^(223), der nächst Rom an Prachtbauten und Kunstschätzen berühmtesten Stadt Italiens, heute außerdem durch Seidenindustrie und Strohhutflechterei von Bedeutung. Die einstige Hafenstadt Pisa O ist 10 km von der Käste entfernt. Bedeutender als Hasen- und Industriestadt ist Livo rno □ (105). b) Die römische Ebene an dem Tiber ist ein fast kultur- loser, meist ungesunder Landstrich, baumlos, mit Ruinen bedeckt und von böser Luft überlagert; erst wenn nach den Herbstregen mit dem Brande der Sonne auch die Fieberdünste verschwinden, schießt schnell das üppige Gras hervor, und vom Hochlande kommen die Hirten mit ihren Herden in das Weideland der Ebene. An dem Tiber da, bis wohin noch kleine Schiffe gelangen konnten und wo sich die letzten Hügel an seinen Ufern erheben, enstand Rom □ (539), die Hauptstadt Italiens, Residenz des Königs und Sitz des Päpstlichen Stuhls. Als „Siebenhügelstadt" lag es im Altertum fast nur auf der l. Seite des Tibers auf 7 Hügeln; heute breitet es sich auf 12 Hügeln zu beiden Seiten des Flusses aus. Im N, S und O umfaßt es ein weites Trümmer- feld, mit Gärten und Weinbergen bedeckt und durch die Reste der Wasser- leitungen und Bäder des alten Roms geschmückt. Vor den Toren Roms ausgedehnte unterirdische Grabstätten, die Katakomben. Reich an hervor- ragenden Bauwerken aus alter und neuerer Zeit sowie an den seltensten Kunstschätzen, ist Rom alljährlich das ersehnte Ziel einer großen Anzahl von Fremden. Den s-en Teil der römischen Ebene nehmen die Pontinischen 1 Sümpfe ein, die zum Teil trocken gelegt und an solchen Stellen entweder mit dem schönsten Rasen bekleidet sind, oder 12—15sache Ernten geben und die auserlesensten Fruchtbäume des S tragen; wegen der noch nicht vollständigen Entsumpfung sind siejedoch immer noch die Heimat todbringender Fieber und darum spärlich bevölkert. Ihnen gleichen die von der römischen Grenze bis zum Arno reichenden Maremmen, Landschaften, welche durch Vernach- lässigung verwildert, durch Überschwemmung der Flüsse und Überflutung des Meeres versumpft sind, darum fast gauz des Anbaus und der Bewohner ermangeln. Vorgelagert ist die eisenreiche Insel Elba. c) Ein Gartenland von paradiesischer Fruchtbarkeit und Schönheit, dabei dicht bevölkert (195 Bew. aus das qkm), ist die kampanische Ebene. Vom Meer bis an die Vorhöhen des Apennin sich hinziehend, übertrifft sie alle übrigen Ebenen an köstlichen Gaben und wird darum mit Recht die cainpagna felice (kampanja felidsche). das glückliche Gefilde, genannt. Weizen, Mais und Gartenfrüchte bedecken die Gelände; an den Pappel bäumen auf den Feldern rankt die Rede bis in die Wipfel und schlingt sich von einem Baum zum andern. Kaktus umzäunt die 1 Nach der Stadt Pometia genannt.

6. Europa und Amerika - S. 21

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
126 der Vatikan, der die Wohnung des Papstes und unschätzbare Kunstsammlungen ent- hält I f. Text u. Bild 2, s 126 |. Außer dem Vatikan sind dem Papste der Lateran-Palast, einige Kirchen und eine Villa am Albaner See als souveränes Eigentum geblieben. Der König wohnt im Qui- riual. Großartige alte Bauten (Triumphbo- gen, Engelsburg, Pau- theou) und Ruinen Abb. 2, § 126. Rom. Peterskirche und Petersplatz. (Photogr. d. Neuen Photogr. Ge- sellsch., Steglitz-Berlin, > Die Peterskirche, ein wundervoller Renaissancebau, ist die größte Kirche der Welt. Bramante, Rasfael und Michel Angelo waren die Leiter des Baues, der 200 Mill. Mark ver- schlang. Mitten auf dem Pet?rs- platze ein 25 m hoher Obelisk. Rechts der Vatikan, die Wohnung des Papstes. (Kolosseum I s. Text u. Bilds, s 12ü |. Forum). Gegenwärtig verliert R. durch sein starkes Wachstum mehr und mehr das alte malerischeaussehen. Vörden Toren Roms die Katakomben, weite unterirdische Gänge mit Begräbnisstätten aus den ersten christlichen Jahrhunderten. — Roms Hasen ist Civita Vecchia (tschiwita W6kkia), die einzige nennenswerte Stadt an derlangen Marem- menküste bis zu den Ponti- nischen Sümpfen. Festung, b) Marken. Ankona (= Ellen- bogen, nach seiner Lage!) Hafen und Festung. — Be- nachbart Loreto, ein be- rühmter Wallfahrtsort. — Südl. von Rimini Urbino, Rafaels Geburtsort (1483). Abb. 3, § 126. Das Innere des Kolosseums. (Photogr. d. Neuen Photogr. Gesellschaft, Steglitz-Berlin.> >?s faßte 50 — 80 000 Zuschauer. Wir blicken in die Öffnungen des Unterbaues hinein, wo die Gladiatoren und die wil- den Tiere untergebracht waren. Der Bau, ursprünglich 50 m hoch, ist nur noch zu 2/z erhalten, da er lange als Steinbruch diente. 6) Der Südl. Apennin nähert sich so sehr dem Tyrrhenischen Meer, daß der Maremmensaum wegfällt. Das Vorland bildet hier das herrliche Kompanien, in das die Buchten (Einsturzbecken) von Gaeta, Neapel und Salerno eindringen. Das Hinterland des Golfes von Neapel ist das Glückliche Kampanien (Campania felice), dessen vulkanischer, terrassierter Boden bei künstlicher Bewässerung eine

7. Länderkunde Europas - S. 210

1913 - Breslau : Hirt
210 Länderkunde, — Europa, neben Neapel Italiens größte Seestadt (275), der Endpunkt der St. Gotthard- und der Simplonlinie, das Seetor Süddeutschlands am Mittelmeer, zum Welt- Handelshafen, den auch viele deutsche Dampfer anlaufen. 4. In Venetien, das sich von den Höhen der Alpen zu der spärlich besiedelten Haff-und Lagunenküste der Adria senkt, liegt auf vielen Inseln Venedig (Bild 120) (Venezia, 160), die auf unterirdischen Pfahlrosten gebaute, geschichtsreiche Prachtstadt, von Kanälen durchzogen, mit herrlichen Brücken, Palästen und Kirchen geschmückt. Im Mittelalter war Venedig „die Königin des Meeres", die sich zur Sicherun g ihres Han- dels Dalmatien und das Hinterland bis über das Etschtal hinaus unter- warf. Durch die Ver- legung der Straßenzüge seit dem 16. Jahrhun- dert verlor Venedig seine srühere Bedeutung als Handelsplatz und wurde von Genua und Trieft überflügelt. Heute kön- nen wieder mittelgroße Seeschiffe bis zur Stadt gelangen, jedoch ist sie in erster Linie eine Stätte des Fremdenverkehrs. Verona (85) ist Bahn- kreuzung am Austritt der Brennerbahn aus deu Alpen und darum stark befestigt. Padua (100), die alte Universitäts- stadt, liegt an der Straße, die über Bologna und den Apennin in das Halbinselland führt. 120. Die Seufzerbrücke in Venedig spannt sich über den Kanal zwischen dem Dogenpalast und dem alten Gefängnis. Sie trägt ihren Namen von den Seufzern der Staats- Verbrecher, die über sie in die berüchtigten Bleikammern geführt wurden, wo sie einem qualvollen Tode entgegensiechten. (Phot. ffi. R. Ballance.) 5. In der Emilia, die nach der alten Via Aemilia benannt ist, lie- gen die Siedlungen an den Straßenkreuzungen vor den Apeninntälern, so Mode na (70), wo die Brenner- bahn einmündet, ferner das stark befestigte Haupttor zu den Gebirgspässen, Bologna (175), wo die „Überlandbahn" nach Brindisi mit den Bahnen nach Rom zusammentrifft. Ravenna (75), einst römischer Haupthafen und Festung an der Adria, wurde durch Anschwemmung zu einer 10 km weit vom Meere abgelegenen Landstadt.

8. Länderkunde Europas - S. 214

1913 - Breslau : Hirt
214 Länderkunde. — Europa. b) In Umbrien entstand vor den bequemsten Apenninpässen Perugia ^pe- rüdscha^ (65) nahe am Trasimenischen See. Ancona (65), d. i. Ellbogen (wegen des Vorsprungs der Küste), hat als Hafen und Seefestung Bedeutung. c) Latium, die natürliche Mitte der Halbinsel, dehnt sich als wellenförmige Ebene zu beiden Seiten des Tiber aus. Hier erwuchs schon im Altertum die Hauptstadt Jta- liens in der damals wohlangebauten und dichtbevölkerten, jetzt malariaverseuchten, öden und baumlosen Campagna di Roma (Bild 123). Rom (550) wurde am Tiber au der Stelle gegründet, wo die Schiffbarkeit des Flusses beginnt und herantretende Hügel natürliche Sicherheit sowie Schutz vor Überschwemmungen boten. Von diesem an der alten Längsstraße der Halbinsel gelegenen Punkte, der zudem aus dem nahen Gebirge leicht mit Trinkwasser versehen werden konnte, öffnen sich gute Wege ins Hinterland. Bedeutsam für die Entwicklung des Ortes war ferner feine Lage in der Mitte der Halbinsel und des ganzen Mittelmeergebietes. Jetzt breitet sich Rom, 123. Via Appia. Die Via Appia führt von Rom durch die in zauberhafter, trauriger Einsamkeit gelagerte, braune Cam- pagna. Die Trümmer der Wasserleitung von den Albaner Bergen (im Hintergrunde) nach der ewigen Stadt rufen wie alles ringsumher eine große Vergangenheit zurück. seit 1870 die Haupt- und Residenzstadt des Königreiches, zu beiden Flußseiten aus elf Hügeln aus und ist zur modernen Großstadt mit ausgedehnten, neuen Stadtteilen geworden, die Seiden-, Schmuck- und Mosaikindustrie treibt und den Eisenbahn- knotenpunkt Mittelitaliens bildet. Als Sitz des Papstes Mittelpunkt der katholischen Welt, reich an geschichtlichen Erinnerungen, an kirchlichen und profanen Bauwerken, an herrlichen Kunstschätzen aus allen drei Zeitaltern der Geschichte wie keine andere Stadt der Erde, ist Rom jahraus, jahrein das ersehnte Ziel von zahlreichen Be- snchern — Pilgern, Künstlern und Gelehrten — aus aller Welt. So blieb „die ewige Stadt" ein Kulturmittelpunkt für die Menschheit. 2. Süditalien, a) Das „glückliche" Kompanien ist der wegen seiner Frucht- barkeit am dichtesten bevölkerte und wichtigste Teil Süditaliens. Den Mangel an

9. Länderkunde von Europa mit Ausnahme des Deutschen Reiches, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 49

1909 - Breslau : Hirt
B. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 6. Italien. 49 Wo der Arno schiffbar wird, entstand Florenz1 2. Es entzückt durch seine Lage am Fuße des im Grtin der Oliven und des-Weüws"sanft ansteigenden Apennin und fesselt durch die Pracht seiner Kirchen und Paläste sowie durch die reichen Kunstschätze aus der Zeit der Medici. Der toskanische Ausfuhrhafen für Marmor-, Alabaster- und Korallenwaren, Seide, Wein und Strohgeflechte ist der Seehafen Livorno, der Pisa, die einst an der Arnomündung gelegene Stadt des schiefen Turmes, über- flügelohä, selbst aber durch Genuas Handel niedergehalten wird. Unter den vorge- lagerten Toskanischen Inseln ist Elba die größte und wichtig wegen ihrer Eisenlager. 3. Latium, eine wellenförmige Ebene zu beiden Seiten des Tiber, bildet die natürliche Mitte der Halbinsel. Seit drittehalbtausend Jahren liegt dort die Hauptstadt Italiens, Rom, Sitz des Papstes (im Vatikan) und des Königs (im Quirinal). Um sie herum breitet sich die im Altertum wohlbebaute und dicht bevölkerte, jetzt aber öde und baumlose Landschaft Campagna skampanjcü di Roma aus. Die Stadt ist auf sieben leicht zu befestigen- den Hügeln an der Stelle gegründet, bis zu der kleine Fahrzeuge den Tiber aufwärts gelangen können, und wo die alte Längsstraße der Halbinsel den Fluß überschreitet. Jetzt ist sie zu beiden Flußseiten auf elf Hügeln zur gewerbfleißigen (Seiden-, Schmuck- und Mosaikwaren), modernen Hauptstadt eines jungen, kraftvoll aufstrebenden Königreichs herangewachsen und zum Eisenbahnknotenpunkt Mittelitaliens geworden. Alljährlich zu Osten: wallfahren Pilger aus allen Länden: nach Ron: zur Peterskirche, dem größten Gotteshaus Europas, und zahllose Besucher kommen, die Schätze des größten Palastes, des Vatikans, und der Galerien, Kirchen und Villen der „ewigen Stadt" zu bewundern. Stidlich von Ron: erhebt sich das von Fruchthainen, Weinpflanzungen, grünen Wäldern und zahlreichen Villen und Ortschaften bedeckte Albaner Gebirge, ein Zufluchtsort der Römer in den heißen Sommermonaten (Bilp 18). 4. Das „glückliche" Kampanien, von altersher „der Garten Italiens", das „Paradies Europas", wird vom Voltürno durchflossen. Es gleicht einem Ungeheuern Parke, in dem zwischen zahlreichen Villen, Dörfern und Städten Fruchtfelder und Gemüsegärten mit Orangenhainen, Wein- und Olivengärten abwechseln. Feigen- und Mandelbäume, tragen hier reiche Frucht, und so wurde Kampanien der bevölkertste rn:d wichtigste Teil Süditaliens. Es ist auch reich an vulkanischen Erscheinungen und wird immer bedroht von dem zurzeit etwa 1200 m hohen Vesuv (Bild 17), der bei jedem größeren Ausbruch seine Form und Höhe ändert. An seinem Fuße liegt Neapels die volkreichste und schönste Stadt, auch der zweitwichtigste Hasen Italiens. Amphitheatralisch steigt es an dem tiefblauen Golfe aus. Im 80 gibt das einst durch Asche verschüttete und jetzt wieder ausgegrabene Pompeji eine deutliche Vorstellung von dem Bau und der Einrichtung einer altrömi- schen Stadt. — In der Verlängerung der beiden Halbinseln, die den Golf einsassen, liegt nördlich die Vulkaninsel Jschia siskiap südlich Capri, ein Kalkfelsen. Meer, Inseln, Gebirge und Vesuv gestalten in vereinter Wirkung diesen wundervollen Golf zu einem „Stück Himmel, das aus die Erde gefallen ist". Eine Eisenbahn, die durch die Senke von Benevent führt, verbindet Neapel mit Brindisi, dem südlichen Ende der „Überlandbahn" und Ausgangspunkte der Dampfschiffahrt nach Sues. 1 D. i. Blumenstadt. 2 D. i. Neustadt. „Sieh Neapel und dann stirb!" E. von Seyblitz, Geogrciphie. E. 5. Neubtg. 4

10. Europa ohne das Deutsche Reich - S. 78

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
78 Europa. W ohuorte. 1. In Norditalien, und zwar in Lignrien: Genua, früher eine der mächtigsten Handelsrepubliken Italiens und auch heute noch die rührigste aller italieni- schen Seestädte, 230 Mo Einw. Ta die Stadt amphitheatralisch an den Abhängen des Apennins aufgebaut ist, macht sie vom Meer aus einen prächtigen Eindruck. 2. In Mittelitalien: Am Arno Florenz, die Hauptstadt des früheren Großherzogtums Toskana, eine der schönsten Städte der Erde, mit großartigen Schätzen der Kunst; überdies ist Florenz auch eine bedeutende Industriestadt, besonders blüht die Strohhutslechterei; über 200 000 Einw. — Unweit der Arnornünduug liegt P i s a , im 12. Jahrhundert eine der volkreichsten Städte des Landes; aus ihrer Blütezeit stammen noch der berühmte Kirchhof (campo santo), der Tom und der schiefe Turm. — Südlich der Arnomündung L i v o r u o , der heutige Hafen vou Toskana. In Latium: Rom, zu beiden Seiten des Tiber, die größte und berühmteste Stadt Italiens, Sitz des Königs von Italien'uud des Papstes, über y2 Mill. Einw. Im Altertum war sie die Beherrscherin des blühendsten Weltreiches und im Mittelalter Sitz einer geist- lichen Welt-herrschast. R o m enthält Kunstschätze und Bauwerke aus dem heidnischen Alter- tum (Forum, Engelsburg, Amphitheater, Triumphbögen) und der christlichen Zeit (Kata- komben, Vatikan und Peterskirche). — Civitavecchia (tfchiiuitd verfiel) ist der Haseu von Rom. 3. In 5üd- und Unteritalien: Neapel an dem wegen seiner Schönheit (vedi Näpoli e poi mori = steh Neapel und stirb!) berühmten gleichnamigen Golf gelegen, über y2 Mill. Einw., einer der bedeu- teudsten Handels- und Jndustrieplätze Italiens. Merkwürdig ist das Leben und Treiben der Bevölkerung auf den Straßen. Zu deu interessantesten Punkten der Umgebung gehören der Vesuv, Pompeji, die teilweise wieder ausgegrabene Römerstadt, die Insel C a p r i mit der Blaueu Grotte und das liebliche I s ch i a (iskia). Au der Cstküste in dem vorwiegend flachen Apulien B a r l e t t a mit großer Wein- Produktion und der wichtige Hafen Brindisi, der Endpunkt der großen italienischen Bahnlinien und Ausgangspunkt von Tampserlinieu nach dem Suezkanal. (Abgang der „Überlandpost" nach Ägypten und Indien.) Tie italienischen Inseln: 1. Sizilien, etwa doppelt so groß wie das Königreich Sachsen, ist von Italien nur durch die 3 y2 km breite Meerenge von M e s s i n a getrennt. Vom nördlichen Gebirgsrande, einer Fortsetzung des Apennin, senkt es sich allmählich nach Süden und Südosten. An der Lstseite erhebt sich völlig isoliert aus der Ebeue der Riesenkegel des Ätna, ein tätiger Vulkan, der bei einer Höhe von3300 m selbst den Gran Sasso überragt. Tas Land hat fruchtbaren Boden, ist aber nur an der Küste gut gebaut; es liefert namentlich viel Weizen, wie schon im Altertum, und B a u m s r ü ch t e. An der Südküste finden sich große Schwefellager. Für die Ausfuhr ist sehr wichtig die Agrumenkultur^). Auf der Nordseite Palermo, 300 000 Einw., die erste Handels- und Seestadt Siziliens. An der Lstküste Messina, an der Straße von Messina, ehedem prächtige Stadt mit 150000 Einw., 1908 durch ein Erdbeben fast völlig zerstört. — Catania (ta), die freundlichste Stadt Siziliens am Fuß des Ätna, hat bedeutende Seidenindustrie. — An der Westküste M arsala (marsäla), berühmt durch seinen Wein. *) Agrumi nennt man im Handel die zitronen- und orangenartigen Früchte.
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